VON JOSEF VON BERGMANN AUS WIEN

lfndenr: 
667
3. Februar 1869

Lieber Herr Landsmann!

Sie werden mit vollem Rechte sehnsüchtig einem Schreiben in Folge Ihrer Zusendung, welche ich um Weihnachten erhalten habe, entgegensehen. Ich kaufte Ihre „Sonderlinge" und „Reich u. Arm" u. überreichte beide mit Ihrem Gesuche dem Ausschuße des hiesigen Zweigvereins der Schillerstiftung u. konnte bisher nichts Näheres als günstig lautende Vertröstungen erfahren. Heute erst auf meine Anfrage ward mir bekannt gegeben, daß der Zweigverein über Sie mit einem namhaften Betrage Sie zu betheiligen beschlos­sen hat.

Nun hat aber die Sache an den Hauptverein in Berlin zu endlicher Beschlußnahme zu gelangen, welche - wie man mir sagt - in 4-6 Wochen erfolgen dürfte. So bald ich Weiteres über diese, für Sie wichtige Angelegenheit höre, werde ich Sie allsogleich in Kenntniß setzen.

In aller Eile. In vollster Hochachtung verbleibe ich Ihr aufrichtiger

Jos. Bergmann

kk. Director

III. Rennweg N. 6.

Keine