VON RUDOLF HILDEBRAND

lfndenr: 
542
17. Juni 1868

Liebster Freund,

Heute wieder in Eile, weil der Brief noch vor 7 Uhr zur Post muß. Nur die Meldung daß Hirzel Reich und Arm gleich zu drucken bereit ist, damit es im Herbst ausgegeben werden kann; und zwar zu denselben Bedingungen, wie die Sonder­linge. Dann Inliegendes als erste Hälfte zu Deinem Reise­gelde. Sächsisches Papiergeld bin ich ja in Au losgeworden, so kannst Dus wol im Nothfall dort auch wechseln. Nach einer ganz neuen Verfügung wird aber sächs. und preußisches Papiergeld auch auf bairischen Posten und Eisenbahnen (Staatsbahnen) angenommen. Du übernachtest in München doch wol im Stachus? Nimm Dich nur recht in Acht auf den Bahnhöfen. Grüß mir die Deinigen, auch Deinen braven Schwager herzlich, und Feuerstein nebst Frau, die Du doch wol noch siehst,

auf fröhlich Wiedersehn hoffend Dein R. Hildebrand.

NB. Einen Hut kauf Dir nicht etwa, ich hab wieder einen für Dich.

 

Keine