FRANZ MICHAEL FELDER AN KASPAR MOOSBRUGGER

lfndenr: 
376
3. Juli 1867

Lieber Freund!

Ich wurde von Müller verständigt, daß die Klage wegen Be­drohung zurückgegeben, d. h. daß die Untersuchung in Feldkirch am 25. Mai beendet und nichts Verbrecherisches gefunden wurde, dagegen die Akten zur Untersuchung wegen Ehrenbeleidigung ans Bezirksamt Bezau übergeben. Heute war ich zum Zweck einer Versöhnung mit Rüscher vorge­laden. Ich lehnte ab, da ich durchaus die Untersuchung will. Feurstein und andere gaben mir recht.

Genaueres später, ich hoffe, daß die Sache nun schnell geht. Dr. Leitner kam von Wien mit einem gehörigen Respekt vor mir von Wien zurück. Auf Umwegen erfahre ich, daß in Wien eine Geldsammlung für mich veranstaltet werden soll.  Ich halte die Idee nicht für übel, aber der Plan will mir nicht ein. Übrigens kann ich die Sache noch immer hintertreiben. Ich muß aber heim! Übermorgen mehr, ich darf erwarten, daß die Zeugen sofort vernommen werden, melde das Meinen und bleib ruhig, melde es auch Mayern. Lebe wohl und schreibe mir auch über die Sammlung. Dein Freund

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