VON JOHANN JOSEF FELDER AUS SCHOPPERNAU AN FRANZ MICHAEL FELDER IN BLUDENZ

lfndenr: 
345
20. Mai 1867

Werther Freund Michel

Ich muß Dier zuerst sagen, daß ich durchaus nichts zu schrei­ben weis, u. kann mier nicht einbilden, woher diese Kopf­losigkeit herkömmt. Neues gibt es gar nichts. Herr Rüscher wädelt ganz gemüthlich im Dorf herum, u. sonst o ich muß Dier sagen weis ich nichts. Mein Karren geht wieder etwas besser. Gestern wahr ich in der Au spaziren gegangen u. heute bin ich nicht fähig etwas zu machen od. sagen was nur den mindesten Werth hätt. Die gerede hier sind glaube ich so zimlich verhallen, u. ich einmahl werde gar nichts mehr gewahr. Danke Dir auch daß Du mich mit deinem Kühbuch ein wenig in bewegungzu suchen bringst. Jedoch verspreche ich Dier, das Buch an den vom Vorstand bestimmten Ort zu legen, u. dann aufschlagen bis man fertig ist, werde auch Deine Entlassung erbitten. Lebe Wohl ja bes­ser als ich u. komm bald wieder zu Deinem Freund

Joh. Joseph

Etat Civil de Schoppernau am 15 Mai der Lislar gestorben am 16 der Schnell am Bach gestorben am 20 Alowiseles mötele gestorben

Geburten

nur im Wachsen begriffen sind noch nicht zur reife gelangt

Keine