VON JOHANN THOMAS STETTNER AUS LINDAU

lfndenr: 
161
10. Dezember 1865

Werthester Herr Felder!

Ihre werthen Zeilen vom 30. Nov. habe ich empfangen, u. bitte wegen der Unterbrechung hinsichtl. Sendung des Social­Democrat um freundl. Entschuldigung. Die Bemerkung mei­nes Reisenden Heuner wegen Fortsetzung des Blattes war von einem Commis hier als Abbestellung gelesen worden, u. so kam also nichts mehr. Es ist nun mit Post um die rückständigen Nummern geschrieben, u. folgt sicher Alles mit nächster Sendung.

Die gefehlt habende Gartenlaube F 43 sandte ich Ihnen be­reits am 7. dies, mit Anderem.

Wie geht es Ihnen sonst mit den lieben Ihrigen? Wir hatten immer gehofft, Sie diesen Herbst mit Ihrer lieben Frau noch bei uns zu sehen.

Vor einigen Wochen habe ich auch einen Brief von Hrn. Stadtschultheiß Lemppenau u. Tochter aus Cannstatt erhalten, die, wie Sie sich noch erinnern werden, mit uns die regen­reiche Partie nach Schröcken machten. Sie bemerkten mir, daß sie vor längerer Zeit schon auch Ihnen geschrieben hät­ten, u. wie es sie recht sehr freuen würde, ein paar Zeilen der Erwiederung von Ihnen zu erhalten. Vielleicht könnten Sie solche mir gelegentlich mit beischließen. Indem ich bitte, alle meine werthen Freunde in dortiger Gegend, vor allem aber Ihr „lieb's Wible" aufs Herzlichste von mir zu grüßen, bin ich mit Achtung u. Freundschaft Ihr ergebenster

Stettner.

Keine