VON SALOMON HIRZEL AUS LEIPZIG

lfndenr: 
317
18. April 1867

Geehrter und lieber Herr Felder!

Möge diese Sendung glücklich in Ihre Hände gelangen und der Tag ihrer Ankunft Ihnen ein so froher sein als mir heute der des Abgangs ist.

Gestern ist das Buch nach allen Gegenden versandt worden. Nun wollen wir es eine Zeit lang in unser Abendgebet ein­schließen, bis es sich bei den fremden Leuten bekannt gemacht und sich Ihre Zuneigung erworben hat. Hildebrand hat ihm schon einen schönen Empfehlungsbrief mitgegeben, für den wir ihm beide dankbar sein müssen. Sie empfangen 12 Exemplare, außerdem 350 Gulden in bayri­schen Banknoten. Lieber hätte ich Ihnen einen Wechsel auf Lindau geschickt, aber ich konnte keinen bekommen und denke, daß Sie die Banknoten in Lindau jederzeit in die bei Ihnen cursirende Münze umsetzen können. 350 Gulden machen gerade 200 Thaler Preuß.

Zeigen Sie mir zu meiner Beruhigung den Empfang an, direct unter der Adresse: Hr. S. H. Buchhändler in Leipzig. Behalten Sie mich in gutem Andenken. Herzlich freuen würde mich, wenn wir einander einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen bekämen. Mit den besten Wünschen und herzl. Grüßen

Ihr S. Hirzel

Das gelbe Zettelchen hinten am 2. Band zeigt, daß auch große Gelehrte manchmal blöde Augen haben.

P.S. Ich muß die Exemplare aparte und das Geld aparte schik­ken. Also erhalten Sie 2 Packete.

Keine