VON JAKOB MOOSBRUGGER AUS WARTH

lfndenr: 
655
6. Januar 1869

Herr Schwager!

Der Kirchprobst von Hochkrumbach ersucht mich daß ich Dier Schreibe um den Zins welchen Du alle Jahr hereingeschickd hast für die Kirche auf Krumbach, wann Du es richten kannst etwa bies nach Lichtmeß. Er ist selbst nicht im Stand einen Brief zu schreiben u. kann doch Kirchprobst sein, er ist ein Bruder zum Vorsteher in Warth, aber der ist schon klüger, wann er einen Aufsatz macht der einen guten Satz hat, so weißt man das ihn der Pfarrer Fink dicktirt hat, u. wann man Ihn hört lesen oder Politisieren, so glaubt man: man höre einen guten Schüler von 6 1/2 Jahr u. so wird hier nach diesem Stiel die Gemeinde verwaltet. Übrigens ist bei mihr alles gesund u. wünschet Dier u. der ganzen Familie ein gutes neues Jahr. Ich habe auch gehört, daß Dich Pius wieder von der Pein erlößt habe welche ich Dier durch die von Dier schön eingebildete Ruh verursacht habe, ich habe sie Dier zwar nicht schön geschil­dert, nur hast Sie Dier schöner Vorgestellt. Ich hab sie nur so schön beschriben als es hat mögen Leiden, aber es ist jetzt alles in Ordnung. Neues weis ich Dier nichts zu schreiben ich verharre in einer baldigen Antwort von Dier über Deine neuen Entschlüsse

Dein Schwager: Jakob Moosbrugger.

Keine