VON JOHANN JAKOB MOOSBRUGGER AUS WARTH

lfndenr: 
175
13. März 1866

Lieber Schwager!

Weil mihr die Feldkircher Zeitung so gleichgültig kommt, so möchte ich Dich ersuchen, sogleich an die Redackzion zu schreiben. Denn die Nummern 15. u. 16. im Februar hab ich noch gar nicht bekommen. Nr. 17 hab ich dann wieder zur rechten Zeit erhalten, aber im März hab ich noch gar keine erhalten, wo ich doch schon wieder 2 N haben sollte. Sie gefällt mihr sonst gut, aber wann ich sie nicht bekomme, so will ich mir bestellen, wo ich ums Geld bekomm. Ich glaube aber es fehle bei der Post zur Stuben, da man sie dort nicht vorwärts schickd, sondern an Lech, u. dort bleibt sie filleicht ligen.

Übrigens ist bei mihr alles gesund, u. geht bies dato ganz gut, u. bin gerne hier, denn ich hab zur Unterhaltung Arbeit genug, Schmalz, u. Brod u. Schottengsig, Fleisch u. Weißbrod bodofiel. Denn mein Weib kann ganz gutes Weißbrod baken.

Mann kann auf der Welt überall leben, wann man zu essen u. Häs hat u. mehr hat der Pabst nicht. Es grüßt Dich u. Dein Weible:

Joh. Jakob Moosbrugger

Keine