VON CARL SEYFFERTITZ AUS BREGENZ

lfndenr: 
637
11.323
7. Dezember 1868

Lieber Herr Felder!

Ihre freundlichen Zeilen vom 2. d. M. die mir gestern zukamen, haben mich eigentlich sehr trübe gestimmt, denn ich habe daraus entnommen, daß es Ihnen nicht gut geht. Dazu habe ich mir immer Vorwürfe zu machen, daß Sie um das Heft der Grenzboten gekommen sind, durch meine Schuld, u. daß ich außer Stand mich sehe, Ihnen dafür Ersatz zu bieten.

KASPAR MOOSBRUGGER AN FRANZ MICHAEL FELDER

lfndenr: 
636
6.189
6. Dezember 1868

Lieber Freund!

Deine zwei letzten Briefe haben mich recht gefreut, da in denselben ein harmonisches Zusammenwirken ungebroche­ner, noch viel versprechender Kräfte sich erkennen läßt. Das Sonett ist trefflich und an die Adressen verteilt. Den Brief an die, wie es scheint, von Ehrgeiz geplagte Hedwig Gaßner werde ich besorgen. -

VON HEDWIG GASSNER AUS BLUDENZ

lfndenr: 
634
3.27
1. Dezember 1868

Mich schreckt weder der dumme Zweifel - über den unbestimmten Empfang, noch einen möglichen Verstoß gegen Frau Etiquette zurück, Ihre stille Häuslichkeit aufzusuchen! Begeisterung kennt kein warum: sie durchbricht jede Schrancke und gibt Muth den Gedanken zur That werden zu lassen. Ich habe: „Reich und Arm" soeben vollendet. O das war herrlich Herr Felder!